Die Arbeit im Straßenbau bringt zahlreiche Gefahren mit sich. Um Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten, ist das Tragen von Warnkleidung unverzichtbar. Diese speziellen Kleidungsstücke dienen nicht nur der besseren Sichtbarkeit, sondern bieten auch Schutz vor diversen mechanischen und thermischen Gefahren. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Schutzkleidung im Straßenbau und erläutern die europäische Norm EN ISO 20471.

Warnkleidung gehört zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und ist vom Arbeitgeber bereitzustellen. Sie sorgt dafür, dass Arbeiter in gefährlichen Situationen gut sichtbar sind und dadurch Unfälle vermieden werden. Die Norm EN ISO 20471 definiert die Anforderungen an solche Kleidung, die in drei Klassen unterteilt wird. 

Diese Klassen bieten unterschiedliche Maße an Auffälligkeit. Je höher die Warnschutzklasse, desto größer ist die Mindestfläche an fluoreszierendem Hintergrundmaterial und an retroreflektierendem Material. In der höchsten Klasse 3 muss mindestens 0,8 Quadratmeter Hintergrundmaterial in einer Leuchtfarbe sowie 0,2 Quadratmeter Reflexmaterial verwendet werden.

Worauf Sie beim Kauf und der Benutzung von Schutzkleidung für den Straßenbau achten müssen:

• Je nach Einsatzbereich muss eine spezifische Gefährdungsbeurteilung durch den Arbeitgeber aufgestellt werden und man muss prüfen, welche weiteren gesetzlichen Vorschriften gelten. Neben der Sichtbarkeit müssen die Kleidungsstücke in manchen Bereichen zusätzliche Schutzfunktionen erfüllen. Das kann zum Beispiel Schnittschutz bei Arbeiten mit Kettensägen, Störlichtbogenschutz bei Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Hitze- und Flammschutz bei Erdgas- und Schweißarbeiten sein.

• Kurze Hosen sind im Straßenbau nicht empfehlenswert, da sie keinen ausreichenden Schutz bieten. Auch wenn sie der Norm entsprechen, empfiehlt es sich, auf lange Hosen zurückzugreifen. Diese schützen nicht nur vor mechanischen, chemischen und thermischen Einwirkungen, sondern auch vor Sonnenstrahlung, Zecken und Insektenstichen.

• Die Pflege der Warnkleidung ist von großer Bedeutung. Regelmäßiges Tragen erfordert mehrere Garnituren pro Mitarbeiter, um die Reinigung und Trocknung zu ermöglichen. Falsches Waschen kann die Reflexions- und Leuchtwirkung der Kleidung zerstören. Daher sind die Pflegehinweise der Hersteller unbedingt zu beachten.

• Arbeitgeber, die PSA in Verkehr bringen, müssen über eine Konformitätserklärung verfügen und sicherstellen, dass die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen erfüllt werden. Zudem sollte eine Informationsbroschüre mit Angaben zu Gebrauch, Lagerung, Reinigung und Wartung der PSA bereitgestellt werden, um eine lange Lebensdauer der Artikel zu begünstigen.

• Bei der Auswahl von Warnschutzkleidung sollte darauf geachtet werden, dass die Kleidung für die Industriewäsche geeignet sind. Oftmals wird Schutzkleidung nicht privat gewaschen, sondern einer professionellen Reinigung und Wiederaufbereitung unterzogen. Diese Kleidung muss hohen mechanischen und chemischen Belastungen standhalten und dabei ihre Schutzfunktion behalten.

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